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Maßarbeit

Individuelle Bewegungsschulung

Bei einer individuellen Bewegungsschulung werden die persönlichen Bewegungsmöglichkeiten und Bewegungseinschränkungen unter die Lupe genommen. Dabei wird nicht nur die heutige Situation untersucht, sondern auch die Vorgeschichte und insbesondere die motorische Entwicklung mit einbezogen. 
Am Ende jeder individuellen Bewegungsschulung bekommt jeder auf Basis der gefundenen Einschränkungen und Möglichkeiten 3-5 Übungen, um selber weiterzuarbeiten. Die individuelle Bewegungsschulung wird je nach Beschwerden und Wünschen im Abstand von mehreren Wochen fortgesetzt (Abstand zwischen den Terminen ca. 4 bis 8 Wochen und in der Endphase bis zu 16 Wochen oder länger).

Ein selbstorganisierendes System

Da das Bewegungssystem als ein sich selbst organisierendes Ganzes funktioniert, betrachte ich auch bei der Behandlung spezifischer lokaler Beschwerden das Ganze. Die Mobilisierung der Einschränkungen verändert das Bewegungsverhalten des Ganzen und nicht nur ein bestimmtes Detail. Indem ich in einem dynamischen System denke und dies auf den Veränderungsprozess anwende, wird an den Voraussetzungen der koordinierten Bewegung gearbeitet. So können spezifische Bewegungsfähigkeiten verändert werden, ohne dass sie einzeln geübt werden müssen, wie z. B. Gehen, Treppensteigen, Betten machen, verschiedene Liegepositionen einnehmen usw.

Die Arbeit mit dem Bewegungsmodell Dynamisch Bewegen® bedeutet, einen Lernprozess in Gang zu setzen. Der Klient spielt eine aktive Rolle, indem er zu Hause mit gezielten Übungen an seiner Mobilität arbeitet.

Rückenschmerzen

Rückenschmerzen können sich auf unterschiedliche Weise äußern, z. B. durch den Ort, an dem der Schmerz empfunden wird, oder ob der Schmerz nur bei Bewegung oder auch in Ruhe auftritt usw.

Die Untersuchung auf Bewegungseinschränkungen umfasst das gesamte Bewegungssystem und nicht nur den Ort, an dem sich die Beschwerden bemerkbar machen. Durch die schrittweise Wiederherstellung der Beweglichkeit erhält das Bewegungssystem wieder mehr Raum für eine Bewegungskoordination, die auch die Gelenke der Wirbelsäule entlastet.

Wie Beispiel 2 zeigt, sind nach der Arbeit mit dem gesamten Bewegungssystem die jahrzehntenlangen Beschwerden im unteren Rücken verschwunden. Insbesondere die Verbesserung der Beweglichkeit im Nacken- und Halsbereich führte zu einem Rückgang der Beschwerden.

Arthrose

Wenn bereits Arthrose in den Gelenken vorliegt, ist es immer noch möglich, die Dynamik der Bewegung zu verändern. Die Verbesserung der Beweglichkeit sorgt dafür, dass Druckkräfte wieder besser in Zugkräfte umgewandelt werden können und das Gelenk entlastet wird. Die Beschwerden können deutlich reduziert werden, so dass der Mensch im Alltag viel besser funktionieren kann. Der Abnutzungsprozess wird verlangsamt oder gestoppt.

Skoliose

Die Entstehung einer Skoliose ist das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses, der nicht so verlaufen ist, wie er sollte. Die Form der Skoliose, die sich während des Wachstums entwickelt, die so genannte idiopathische Skoliose, ist das Ergebnis einer Kombination von Faktoren. Die Wechselwirkung zwischen u. a. der Einschränkung der Beweglichkeit an einer oder mehreren Stellen, der Wachstumsgeschwindigkeit, dem Bewegungsverhalten und der Bewegungsvariation bestimmt, ob sich eine Skoliose bildet oder nicht.   

Da sich Formen, die durch Prozesse entstehen, verändern können, kann auch die skoliotische Verformung der Wirbelsäule verändert werden. Durch schrittweises Lösen der Bewegungseinschränkungen, wobei die normale Entwicklung und der Prozess der Skolioseentstehung als Leitfaden dienen, entstehen neue Bewegungsmöglichkeiten. Das Bewegungssystem erhält die Möglichkeit, sich anders zu organisieren. Die Form der Wirbelsäule verändert sich. Dieser Veränderungsprozess kann in jedem Alter eingeleitet werden, sofern die Wirbelsäule nicht chirurgisch fixiert ist.

Genesung nach Unfällen, Verletzungen, Stürzen und Operationen

Die Kräfte, die bei einem Unfall auf einen Körper einwirken, hinterlassen Spuren. Nicht nur die unmittelbar sichtbaren wie Wunden und Brüche oder spürbare wie Schmerzen.

Durch den Blick auf und die Arbeit mit dem gesamten Bewegungssystem werden diese Spuren sichtbar und können Schritt für Schritt beseitigt werden.

Als advanced student des Somatic Experiencing kann ich auch den Trauma-Aspekt erkennen und bei Bedarf damit arbeiten.

Motorische Entwicklung, Wachstum, Verletzungen

Kinder in der Wachstumsphase sind empfindlicher für die Auswirkungen von Bewegungseinschränkungen. Der Wachstumsprozess selbst kann die Einschränkungen verstärken und vergrößern.
Daher ist es sehr nützlich, auf die Nebenwirkungen von Stürzen und Unfällen zu achten. Wenn dies rechtzeitig geschieht, können die Einschränkungen relativ schnell behoben werden.

Angeborene und nicht angeborene Hirnverletzungen

Das Bewegungsmodell Dynamisch Bewegen® kann bei angeborenen und nicht angeborenen Hirnverletzungen angewendet werden. Die Bewegungsfähigkeiten im Erwachsenenalter werden durch die Qualität der sensomotorischen Entwicklung im Kindesalter beeinflusst. Indem man den Einfluss der ontogenetischen Entwicklung und die Funktion archaischer Reaktionen in die Beschreibung der motorischen Entwicklung einbezieht, ist es möglich, die Entstehung sogenannter pathologischer Muster und idiopathischer Skoliosen zu erklären.
Wenn man erkennt, wie die Deformitäten entstehen, ist es möglich, das Ausmaß der Deformitäten auch bei schwer mehrfach behinderten Kindern und Erwachsenen zu beeinflussen und so mehr Raum für die sensomotorische Entwicklung und den Erhalt von Fähigkeiten zu schaffen. Bei gleichem Zeitaufwand- und Einsatz von Hilfsmitteln können durch diesen Ansatz kurz- und langfristig bessere Therapieergebnisse erzielt werden.

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